Bei der bayerischen Meisterschaft der U18 konnten die Ansbacher Nachwuchs-Judoka überzeugen. Jonathan Bögelein holte sich den Titel, Simon Lederer, Tobias Harter und Jakob Gerber erkämpften sich mit Bronze ebenfalls die Qualifikation für die Süddeutsche Meisterschaft. Für Jessika Freytag und Lars Knippelberg kam leider das Aus.
Bis 60kg waren mit Jonathan Bögelein und Tobias Harter gleich zwei Ansbacher angetreten. Tobias konnte seinen ersten Kampf sicher per Schulterwurf für sich entscheiden und Jonathan zog mit einem Freilos in die zweite Runde ein.
Hier musste sich Harter dann Fabian Popitschko vom Gastgeber TSV Abensberg mit einer Würgetechnik geschlagen geben und in der Trostrunde weiterkämpfen.
Bögelein hingegen machte mit Konstantin Weinmann (ebenfalls Abensberg) kurzen Prozess und siegte mit Uchi mata (Innenschenkelwurf). Auch im Halbfinale setzte er sich sicher gegen Giorgi Uturgashvili (Jahn Nürnberg) durch, den er konterte und mit Haltegriff besiegte. Tobias tat es ihm in der Trostrunde gleich und zog mit zwei klaren Siegen ins kleine Finale ein, wo er dann seinerseits auf Jonathans Halbfinalgegner traf. Mit einer konsequent herausgearbeiteten Bodentechnik zwang er den Nürnberger in einen Haltegriff, den er die zum vorzeitigen Sieg erforderlichen 20 Sekunden halten konnte und sich so die Bronzemedaille sicherte.
Im Finale hatte es dann Jonathan Bögelein wie schon bei der Nordbayerischen mit dem Zwillingsbruder Luca Uturgashvili zu tun und es entwickelte sich eine äußerst spannende Begegnung. Zwar gelang Uturgashvili eine Wertung mit einer Abtauchtechnik, doch der Ansbacher machte sehr viel Druck, so dass sein Kontrahent schnell zwei Passivitätsstrafen auf dem Konto hatte. Da die dritte Strafe die Disqualifikation bedeutet, musste dieser nun auf der Hut sein. Mit einem tiefen Schulterwurf konnte er Jonathan jedoch nochmals überraschen und werfen. Zuerst wurde die Technik mit Ippon bewertet, doch nach mehrmaligem Ansehen des Videos entschied das Kampfgericht auf Wazaari und der Kampf ging weiter. Jonathan setzte seinen Gegner weiter unter Druck und als dieser sich nur durch Verlassen der Kampffläche retten konnte, gab es die dritte Bestrafung und damit ging der Titel doch noch nach Ansbach.
Bis 66kg waren eigentlich auch zwei Ansbacher qualifiziert, doch Daniel Frick konnte wegen einer Verletzung nicht antreten, so dass Jakob Gerber alleine die Ansbacher Farben vertreten musste. Dies gelang ihm sehr gut. Zwar musste er nach seinem Auftaktsieg eine Niederlage hinnehmen, doch in der Trostrunde präsentierte er sich dann sehr stark und gewann vorzeitig. Auch die nächste Begegnung gegen den Nürnberger Andreas Vardzelov konnte er mit Hüftfeger und anschließendem Haltegriff für sich entscheiden. Damit ging es gegen Jonas Broß (Oberbayern) um Bronze. Dieser ging mit Wazaari-Wertung für eine Innensichel in Führung, doch Jakob behielt die Nerven und nutzte seine Chance am Boden mit einer Würgetechnik, die seinen Gegner zur Aufgabe zwang und dem Ansbacher den Sieg brachte.
Ebenfalls immer besser präsentiert sich derzeit Simon Lederer, der bis 46kg antrat. Konsequent setzte er die von Trainer Jörg Bischoff vorgegebene Taktik durch und kämpfte sich so ins Halbfinale vor. Hier musste er sich dann jedoch nach einem Hüftfeger seines Gegners geschlagen geben. Im Kampf um Platz drei musste konnte dann keiner der beiden Kämpfer eine Wertung erzielen, so dass der Kampf in die Verlängerung ging. Hier machte dann Lederer die entscheidende Wertung und holte verdient die Bronzemedaille.
Jessika Freytag (-52kg) konnte sich mit zwei Niederlagen ebensowenig in den vorderen Rängen platzieren, wie Lars Knippelberg, der bis 73kg mit einem Sieg und zwei Niederlagen abschloss.
Die Süddeutsche Meisterschaft findet am 11. Februar in Ingolstadt statt.